Seelenalter, Entwicklungsschritte einer Seele ... (2025)

Die alte Seele

Das fünfte Seelenalter ist der Abschluss der Seelenentwicklung auf der physischen Ebene. Die weitere Entwicklung erfolgt auf den höheren Ebenen, Inkarnationen sind selten und dienen dann einem speziellen Zweck oder einer besonderen Aufgabe (siehe transzendente und infinite Seele).

Die alte Seele hat alle Herausforderungen der jüngeren Seelenalter hinter sich gelassen. Materielle Dinge haben ihre Wertigkeit verloren. Es geht ihr um Selbstverwirklichung und Selbstausdruck, ohne damit den Wunsch nach Erfolg oder Ruhm zu verbinden. Das Leben soll Freude machen, die Aktivitäten werden entspannt und ohne Anstrengung, in Liebe zur Tätigkeit unternommen. Das kann auf vielerlei Arten geschehen, als Schauspieler, als Künstler, als Weinbauer oder Gärtner, Liebhaber alter Autos oder einfach als Großvater, Gemeindemitglied oder Ratgeber und Wegweiser für die Mitmenschen, ohne verändern oder überzeugen zu wollen und meist auch ohne etwas dafür zu verlangen. Viele spirituelle Lehrer der verschiedensten Richtungen sind alte Seelen

Das Lernziel in diesem Alter ist es, Gemeinsamkeit und Einigkeit zu verbinden mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit. Die Persönlichkeit der alten Seele ist voll entwickelt, das Bewusstsein der gegenseitigen Abhängigkeit aller Menschen, aller Lebewesen und der ganzen Natur ist ausgeprägt, jetzt geht es darum, sich wieder zu verbinden mit der Ordnung des Ganzen und der damit verbundenen Gemeinschaft im Kosmos. Das hört sich vielleicht etwas „vergeistigt“ und wenig real an, es handelt sich aber nicht darum, so ein süßliches „Wir haben uns doch alle lieb“ – Gehabe zu zeigen, sondern zu verstehen, dass alle Ausprägungen der Dualität hier auf der physischen Ebene: Du und ich, Liebe und Hass, Freud und Leid, Mangel und Fülle, ein Teil des Ganzen sind. Die alte Seele hat erfahren in vielen Leben zuvor, ohne Krieg gibt es keinen Frieden, ohne Armut zu kennen, weiß man nicht, was Reichtum ist, ohne Verzweiflung gibt es keine Hoffnung und alle Unterschiede sind nur Variationen der Gleichheit; es gehört alles zusammen. Die Bewältigung dieser Erfahrungen und die Integration ins tägliche Leben ist die zentrale Aufgabe der alten Seele.

Wenn auch die Wege des Menschen unterschiedlich sind, so ist doch jeder Weg richtig und notwendig als Teil des Ganzen. Das Motto der alten Seele ist deshalb: „Leben und leben lassen“, oder: „Ich mache, was ich möchte und Du machst, was Du möchtest und das ist gut so.“

Alte Seelen gehen unbeirrt ihren Weg wirken mehr durch ihr Sein als durch ihr Tun und wenn sie Aufmerksamkeit bekommen, dann wegen ihrer künstlerischen, humanitären oder philosophischen Werke. Die meisten jedoch bleiben über ihr eigenes Umfeld hinaus unbekannt. Die vier Säulen des Lebens, wahre Arbeit, wahres Studium, wahre Ruhe und wahres Spiel verschmelzen miteinander, wenn die Freude im Sein gefunden wird und das Tun an Bedeutung verliert.

Eine alte Seele erkennt man an ihrem Selbstbewusstsein, ihrem Tiefgang und ihrer inneren Ruhe, die schon in ihren Augen erkennbar ist, wenn sie einen offen, ohne Schüchternheit anblicken und man hat das Gefühl, sie schauen einem bis ins Herz. Sie sind Weltbürger, fühlen sich überall zu Hause, bevorzugen aber eher die Stille auf dem Land, als in der hektischen und belasteten Stadt zu leben, reisen gern und haben oft viele Standortwechsel im Leben, auch in verschiedenen Ländern.

Die Pole dieses Seelenalters sind:

Einsicht vs. Gleichgültigkeit

Weil sie mit den Höhen und Tiefen, den Niederungen und Widrigkeiten, den Irrungen und Wirrungen des Lebens vertraut sind, leben alte Seelen im Allgemeinen entspannt, gelassen und unvoreingenommen. Alles ist zu irgendwie zu händeln, vieles klärt sich von allein, Probleme macht man sich meist selbst und wer das nicht möchte, hat eben keine oder nur sehr wenige. Die Einsicht in die Abläufe im Universum, dass alles miteinander in Verbindung steht, dass wir ein Teil von „Alles, was ist“ sind und in gleicher Weise, dass „Alles was ist“, ein Teil von uns ist, ist der positive Pol der alten Seele

Diese Lebenseinstellung birgt aber auch die Gefahr der Apathie, Weltabgewandtheit, Isolation und Gleichgültigkeit. „Lasst mich mit allem in Ruhe und mir meinen Frieden“ ist die Philosophie der alten Seele im negativen Pol. Depressionen können die Folge sein, wenn Ihnen das irdische Leben nur als Qual oder Martyrium erscheint, im Vergleich zum größeren Bild, der Seele als Teil von „Alles was ist“, mit dem man sich so schnell wie möglich wieder verbinden möchte. Diese Sehnsucht nach „zu Hause“ erfüllt sich erst mit der letzten Inkarnation, wenn alle Erfahrungen gemacht, alle Einsichten gewonnen und nichts mehr auf der physischen Ebene zu tun oder zu bewirken bleibt. Interessanter Weise ist der Wunsch, nie wieder zu inkarnieren, oft weniger wichtig, wenn man eigentlich seinen Zyklus beendet hat. Die Möglichkeit mit dem Bewusstsein der alten Seele in der letzten Stufe noch einmal zu inkarnieren, um als Lehrer zu fungieren, für die vielen Seelenbeziehungen, die man in vielen Leben geknüpft hat und die empfänglich sind für Unterstützung durch Lehren und Vorbild, wird gern genutzt.

Beispiele für alte Seelen aus der Geschichte und der heutigen Zeit sind:

Mutter Teresa

Johannes XXIII.

Albert Schweitzer

Leonardo da Vinci

Carl G. Jung

Johann Sebastian Bach

Edward Bach (Bachblüten)

Morgan Freeman

Anthony Hopkins

Ben Kingsley

Dalai Lama

Ramana Maharsi

Inkarnationen jenseits des alten Seelenalters

Nach Abschluss der siebten Stufe des alten Seelenalters gibt es keine Notwendigkeit der Inkarnation mehr und die meisten Seelen verspüren dazu auch kein Bedürfnis. Es gibt jedoch ein paar wenige Ausnahmen.

Einige alte Seelen in der letzten Stufe finden sich gegen Ende ihres Lebens bereit, ihren Körper einem höheren Bewusstsein zur Verfügung zu stellen. Ihr Wirken hat dann großen Einfluss auf Gesellschaft und Kultur. Drei Beispiele dafür sind: Mahatma Gandhi, Sokrates und Mohammed. Eine transzendente Seele von der kausalen Ebene verschmilzt dann mit dieser alten Seele.

Noch seltener geschieht dieser Vorgang durch eine infinite Seele von den höchsten Ebenen der Schöpfung. Zwei Beispiele sind bekannt: Jesus, der zu Christus wurde und Siddharta Gautama der als Buddha mit dem Buddhismus ebenfalls eine Weltanschauung geprägt hat. Ein dritter ist vielleicht auch Laotse (Taoismus). Allen gemeinsam ist, dass sie den Menschen Lebensregeln vermittelt haben. Ihr "Logos" steht im Kontext ihrer jeweiligen Zeit, um jüngeren Seelen Führung und damit Sicherheit zu geben. Ihre Weisheit, die sich oft hinter Gleichnissen und Parabeln verbirgt, erschließt sich aber auch heute noch denen, die verstehen, den Kern zu erkennen. Der ist allerdings verdeckt und überlagert, von vielem Beiwerk und Ausschmückungen, die im Laufe der Zeit von vielen Autoren zu den Schriften hinzugefügt wurden.

Seelenalter, Entwicklungsschritte einer Seele ... (2025)
Top Articles
Latest Posts
Recommended Articles
Article information

Author: Foster Heidenreich CPA

Last Updated:

Views: 6257

Rating: 4.6 / 5 (76 voted)

Reviews: 83% of readers found this page helpful

Author information

Name: Foster Heidenreich CPA

Birthday: 1995-01-14

Address: 55021 Usha Garden, North Larisa, DE 19209

Phone: +6812240846623

Job: Corporate Healthcare Strategist

Hobby: Singing, Listening to music, Rafting, LARPing, Gardening, Quilting, Rappelling

Introduction: My name is Foster Heidenreich CPA, I am a delightful, quaint, glorious, quaint, faithful, enchanting, fine person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.